Brennholz aus dem Wald reduzieren
Main-Echo Pressespiegel

Brennholz aus dem Wald reduzieren

Gemeinderat: Neuer Förster für Blankenbach
BLANKENBACH  Von un­se­rem Re­dak­teur JO­SEF PÖM­MERLSeit zwei Jah­ren gibt es kei­nen Forst­be­triebs­plan mehr für den Blan­ken­ba­cher Ge­mein­de­wald. Grund: So­ge­nann­te »zu­fäl­li­ge Er­eig­nis­se« wie Wind­wurf oder Bor­ken­kä­fer­be­fall ha­ben da­für ge­sorgt, dass mehr Bäu­me aus dem Wald ent­fernt wer­den muss­ten, als ei­gent­lich ge­fällt wer­den dürf­ten.
Dies erklärte der neue Revierförster Johannes Kreß, der sich nun im Blankenbacher Gemeinderat vorstellte. Wenn es möglich ist, wolle er im Herbst einen Fällplan erarbeiten. Dazu wolle er aber noch den Verlauf des Sommers abwarten. Kreß ist für ein Revier von 800 Hektar zwischen Sailauf und Wiesen zuständig, zu dem auch die 40 Hektar Blankenbacher Wald gehören.
Zu den Plänen des 32-Jährigen gehört es auch, die Entnahme von Brennholz zu reglementieren. Es gebe nicht mehr die großen Mengen im Wald, erklärte er. So habe Mömbris bereits die Entnahme auf drei Festmeter im Jahr reduziert. Wer Brennholz haben möchte, solle sich so früh wie möglich bei ihm melden, sagte Kreß.
Bäume gefährden Wohnhaus
Konfrontiert wurde er mit einem aktuellen Fall: Stefan Roth aus Erlenbach hatte beantragt, die Bäume am Waldrand oberhalb seines Hauses zu fällen. Er befürchtet, sie könnten bei einem Sturm auf sein Haus fallen.
Dies könnte einen Präzedenzfall schaffen, meinte Kreß. Der ganze Baumbestand dort werde sicher nicht gefällt. Allenfalls könnte er sich vorstellen, einzelne hohe Bäume zu entfernen. Das müssten aber seine Vorgesetzten vom Leitungsdienst entscheiden. Er wolle diese auf das Problem hinweisen.
Schutzstreifen einhalten
Martin Schäfer (FWG) kritisierte, dass überhaupt direkt am Waldrand ein Haus genehmigt worden ist. Das Grundstück habe in den 1950er-Jahren seinen Eltern gehört. Die mussten einen bereits begonnenen Hausbau wegen der Nähe zum Wald einstellen. Drei Jahre später sei das heutige, 1959 errichtete Haus, genehmigt worden. Inzwischen sei es üblich, einen Schutzstreifen von 30 Metern zum Waldrand einzuhalten, erklärte dazu Bürgermeister Matthias Müller (CSU). joe
18.04.2022
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