Das Parkchaos bändigen
Main-Echo Pressespiegel

Das Parkchaos bändigen

Gemeinderat: Laudenbacher Straße in Schöllkrippen soll neu geordnet werden - Großkreisel kommt vorerst nicht
SCHÖLLKRIPPEN  Von un­se­rem Re­dak­teur JO­SEF PÖM­MERLBeid­sei­tig par­ken­de und hal­ten­de Fahr­zeu­ge so­wie Au­tos im Ge­gen­ver­kehr, die sich müh­sam an­ein­an­der vor­bei­quet­schen: So sieht es in der Lau­den­ba­cher Stra­ße wäh­rend der Haupt­ge­schäfts­zeit aus. Der Grundstücks- und Bauausschuss des Marktes Schöllkrippen hat am Montag vor Ort einige Entscheidungen getroffen, um dieses Parkchaos zu beseitigen. Zu dem Ortstermin waren auch eine ganze Reihe von Anwohnern erschienen.
Denn, wie Bürgermeister Marc Babo (CSU) erklärte: Der geplante Großkreisel, der die Laudenbacher Straße mit der Aschaffenburger und Waagstraße in diesem Bereich verknüpfen sollte, wird in absehbarer Zeit wegen Problemen beim Grundstückserwerb nicht kommen. Jetzt gelte es, andere Lösungen zu finden, erklärte Babo: »Wir stehen vor einer Richtungsentscheidung.«
Parkplätze ausweisen
Sein Vorschlag, der mit Polizei und Staatlichem Bauamt abgesprochen wurde: Vor dem Café Denk und der Firma Ostheimer jeweils zwei Parkplätze ausweisen und auf der Gegenseite ein absolutes Halteverbot anordnen. Weiter in Richtung Kleinkahl geht es dann anders herum. Hier sollen vor der Bäckerei und dem Schuhgeschäft Parkplätze ausgewiesen werden, während auf der anderen Straßenseite ein absolutes Halteverbot gelten soll. Diese Regelung könnte probeweise für ein Jahr angeordnet werden.
Die Ausschussmitglieder stimmten diesem Vorschlag zu. Allerdings muss der Marktgemeinderat die Planung auch noch genehmigen. Danach müsste die Detailplanung mit Polizei und Bauamt erfolgen. Geprüft werden soll auch noch, ob auf der Brücke, wo die Laudenbacher Straße mit der Aschaffenburger Straße und Waagstraße zusammentrifft, ein kleiner Kreisel errichtet werden könnte. Die Frage ist hier, ob der Platz dafür ausreicht.
Da ein Halteverbot nur dann wirksam ist, wenn es auch durchgesetzt wird, stimmte der Grundstücks- und Bauausschuss auch dem Vorschlag zu, die Zeiten der Verkehrsüberwachung zu verdoppeln. Diese soll dann verstärkt in der Laudenbacher Straße kontrollieren.
Einbahnstraßen als Lösung?
Und wenn die jetzt angedachte Regelung nichts bringt? Hier steht noch der Vorschlag im Raum, eine Einbahnstraßenregelung in der Laudenbacher und der Industriestraße anzuordnen. Dann wäre in der Laudenbacher Straße auch Platz für einen Radweg. Das würde aber mehr Verkehr verursachen,
Für Unsicherheit sorgte auch die Klassifizierung der Industriestraße als Gemeindestraße, die im Fall einer Einbahnstraßenregelung geändert werden müsste. Das Staatliche Bauamt müsste diese als Staatsstraße übernehmen, weil dort dann überörtlicher Verkehr fließen würde.


15.04.2022
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