Eva ist Hebamme und bald Miss Germany?
Main-Echo Pressespiegel

Eva ist Hebamme und bald Miss Germany?

Contest: 15.000 haben sich beworben - Die Schöllkrippenerin Eva Placzek ist dem Ziel schon ziemlich nahe
HAMBURG/SCHÖLLKRIPPEN  Eva Plac­zek will Miss Ger­ma­ny wer­den - weil sie die Ge­burts­hil­fe men­sch­li­cher ma­chen will. 15.000 Frau­en ha­ben sich auch in die­ser neu­en Miss-Ger­ma­ny-Run­de wie­der be­wor­ben. Eva aus Sc­höllkrip­pen-Hoft­städ­ten im Kreis Aschaf­fen­burg hat es schon ins Top-80-Lis­ting ge­schafft.

Gerade war sie in Hamburg zum Casting, um es sogar in die Top 40 zu meistern. Und dann wäre die 25-Jährige dem Finale im März schon ganz schön nahe.

Wir sprechen mit Eva am Tag nach dem Casting in Hamburg. Noch ist sie mit ihrer Freundin und Schwägerin in der Stadt unterwegs, frühstücken, bummeln, dann geht's mit Evas E-Auto gemeinsam wieder nach Hause in den idyllischen Landstrich Kahlgrund; schon am nächsten Tag will Eva sich als Hebamme wieder um ihre schwangeren Frauen kümmern.

»Es war so klasse beim Casting«, ist Eva immer noch völlig begeistert, »so viele Frauen mit wirklichen Anliegen.« Tatsächlich kommt es bei der Miss Germany 2.0 mehr auf die Botschaft der Bewerberinnen als in den vergangenen Jahrzehnten aufs Aussehen an. Und warum hast Du Dich beworben, Eva? »Weil ich mich als Hebamme für eine Geburtshilfe einsetze, die sich an den Menschen orientiert. Ich weiß, dass das momentan nicht wirklich so ist.«

Hebamme ist Evas Traumjob, doch sie gab ihn desillusioniert auf. Sie wechselte in eine andere Welt, arbeitete als Flugbegleiterin und widmete sich im Fernstudium der Wirtschaftspsychologie.

Und doch ließ es ihr doch keine Ruhe, sie nahm einen zweiten Anlauf, klar in der Vorstellung, was sie anders machen will.

Entscheidung im Oktober

Inzwischen ist sie freiberufliche Hebamme im Landkreis Aschaffenburg. Sie hat einen Podcast auf den Weg gebracht, der anfangs »Hebammengeflüster« hieß und jetzt im Team zusammen mit einer Kollegin als »Scheidenschmaus« bekannt ist. »Keine Tabus mehr und ehrliche Emotionen«, so benennt es Eva in ihrem Kandidatinnen-Profil auf der Webseite der Miss-Germany-Wahl.

Zwischen dem 6. und 19. Oktober fällt bei der Miss-Germany-Cooperation die Entscheidung, wer es von den 80 Bewerberinnen, die in den vergangenen vier Tagen nach Hamburg eingeladen waren, unter die Top 40 schafft.

Wir werden mit Eva Platzek demnächst ausführlich über den Hebammen-Beruf und die aktuellen Rahmenbedingungen sowie Perspektiven sprechen.

IDossier auf main-echo.de/miss-germany mit Rückblick auf Sophie Breuer als Miss Germany-Finallistin aus Lohr und Shannon Gäde als Kandidatin aus Aschaffenburg

MANUELA KLEBING
Hintergrund

» Ich will Geburtshilfemenschlicher machen. «

Eva Placzek,Hebamme

Hintergrund: Neue Miss-Wahl-Runde mit Promi-Verstärkung

Die aktuelle Runde der Miss-Germany-Wahl erhält Promi-Verstärkung. Beim Finale der Top Ten im kommenden Jahr sollen TV-Moderatorin Frauke Ludowig (58) und Tochter Nele (19) erstmals gemeinsam die Liveshow moderieren. Das Finale des Wettbewerbs ist für den 4. März 2023 im Europa-Park in Rust bei Freiburg geplant.

Neu in der Jury wird wohl auch Model und TV-Host Bruce Darnell (65) sein. »Mich interessieren vor allem die Geschichten hinter den Personen«, erklärte er. »Wir suchen keine Models, sondern Menschen, die begeistern.« Darnell soll über die komplette Staffel 2022/2023 hinweg als Chef-Juror und mit dabei sein.

Im Februar diesen Jahres hatte Sozialunternehmerin und Schauspielerin Domitila Barros aus Berlin die »Miss«-Wahl gewonnen. Aufgewachsen war sie in Brasilien in einer Favela und hat in einem Straßenkinderprojekt ihrer Eltern mitgearbeitet. Influencerin Sophie Breuer aus Lohr (Main-Spessart-Kreis) hatte es ebenfalls ins Finale geschafft. Weitere Platzierungen, außer der Erstplatzierung, wurden am Finalabend nicht bekanntgegeben, so dass sich Sophie und alle anderen schließlich offiziell als »Vize-Miss-Germany« zeigen konnten.

Die Wahl der Miss Germany hat sich seit ein einigen Jahren vom reinen Schönheitscontest distanziert. Der Veranstalter möchte Frauen in den Mittelpunkt rücken, »die Verantwortung übernehmen«, so formuliert es Max Klemmer, Chef der Klemmer-Familie, die als Miss-Germany Cooperation die Wahl organisiert. ()

23.09.2022
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