Anlass für die Diskussion, bei der einige Ausschussmitglieder zwischen Zustimmung und Ablehnung hin- und hergerissen schienen, war die Information von Bürgermeister Marc Babo (CSU), dass der Wunsch nach einem Container sehr häufig geäußert werde. Insbesondere von Eltern von Neugeborenen, denen er im Namen der Gemeinde 100 Euro Begrüßungsgeld und ein Holzspielzeug überreiche.
Mit einem Windelcontainer könnten zudem Erwachsene, die an Inkontinenz leiden, zusätzlich unterstützt werden. Gemäß des von Babo vorgestellten Konzepts dürften nur Personen, die eine entsprechende Berechtigung nachweisen könnten, Windeln zu festen Zeiten anliefern. Abgegeben werden dürften die Windeln nur in durchsichtigen Säcken, die bei der Gemeinde gegen ein geringes Entgelt erhältlich wären. Aufgestellt werden könnte ein Windelcontainer beispielsweise an der Erdaushubdeponie, deren Zufahrt befestigt werden soll. Dort sei die Kontrolle durch das Personal möglich, und die Deponie sei videoüberwacht. Außerdem wäre bei diesem Standort die Geruchsbelästigung gering. Im Winter könnte der Container aber auch auf dem Bauhof aufgestellt werden.
Basierend auf Angaben von vergleichbaren Gemeinden, die bereits einen Windelcontainer betreiben, schätzte der Rathauschef die anfallenden Kosten auf rund 1000 Euro monatlich. Das Begrüßungsgeld, für das die Gemeinde durchschnittlich 3600 Euro im Jahr ausgebe, würde dann wegfallen.
Als Gegenargument kam unter anderem von Theo Grünewald (Grüne), dass mit einem »bequemen Container« der Anreiz für die Eltern, Mehrwegwindeln anzuschaffen, entfallen würde. Worauf der Rathauschef entgegnete, dass Mehrwegwindeln für inkontinente Erwachsene keine Alternative seien. »Die Entscheidung ist schwer«, fasste Muriel Schreiber (CSU) zusammen. Sie räumte aber immerhin ein, dass man »das mal testen« könnte.
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