Mittagsbetreuung an Dienstleister vergeben?
Main-Echo Pressespiegel

Mittagsbetreuung an Dienstleister vergeben?

Gemeinderat: Entscheidung in Krombach steht noch aus - Untergeschoss der Schule wird hergerichtet
KROMBACH  Da­mit Krom­bach die gro­ße Nach­fra­ge nach Kin­der­gar­ten­plät­zen de­cken kann, soll die Mit­tags­be­t­reu­ung vom Kin­der­gar­ten ins Un­ter­ge­schoss der Schu­le um­zie­hen. Da­mit die­se Räu­me ent­sp­re­chend her­ge­rich­tet wer­den kön­nen, hat der Ge­mein­de­rat am Di­ens­ta­g­a­bend zahl­rei­che Ar­bei­ten ver­ge­ben.

Da die Frage noch offen ist, ob ab dem Schuljahr 2022/23 die Kommune selbst die Mittagsbetreuung übernimmt oder ob sie damit einen Dienstleister beauftragen sollte, wurde die Gesellschaft zur Förderung beruflicher und sozialer Integration (gfi) als möglicher Dienstleister vorgestellt.

Nach Angaben von Melanie Staab von der gfi handelt es sich dabei um ein Tochterunternehmen der Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz), das unter anderem seit 20 Jahren in Aschaffenburg tätig ist. Sie engagiert sich in der Mittags- und Ganztagsbetreuung mit pädagogischen Angeboten unter anderem an den Grundschulen in Schöllkrippen, Sommerkahl und Heigenbrücken sowie an den Mittelschulen in Schöllkrippen und Schimborn.

Die Betreuung, bei der auch örtliche Vereine einbezogen werden sollen, stehe unter der Aufsicht des Staatlichen Schulamts. Finanziert werde sie mit Zuschüssen von der Regierung sowie den Beiträgen von Gemeinden und Eltern.

Auf Nachfrage von Christine Hepp (SPD) ergänzte Staab, dass nach Absprache auch eine Ferienbetreuung möglich sein könne.

Eine Entscheidung bezüglich der Mittagsbetreuung wurde nicht getroffen. Die soll nach Angaben von Bürgermeister Peter Seitz (UB) in einer späteren, nichtöffentlichen Sitzung erfolgen.

Zum Teil deutlich höhere Preise

Jeweils einstimmig gebilligt wurden die Arbeiten zur Umgestaltung der früheren Schulräume (darunter der Werkraum) in für die Mittagsbetreuung geeignete Räumlichkeiten. Das waren die Arbeiten für die Innentüren, die Fliesen, den Estrich und die Trockenbauwände sowie die Elektroarbeiten und die Arbeiten für Heizung, Sanitär und Lüftung. Laut Seitz wurden in der Regel deutlich mehr Firmen angeschrieben, als letztlich Angebote vorlagen. Einige Angebote seien dicht bei den Schätzkosten, andere bis zu 60 Prozent höher. Bei einem Gewerk habe die Verwaltung sogar nur mitgeteilt, dass das Angebot »wesentlich« über dem Schätzpreis liege. Als Hauptgründe für die teilweise deutlichen Überschreitungen wurden die Auswirkungen der Corona-Pandemie und des Ukraine-Kriegs genannt. Da die Firmen in der Regel bekannt seien, sei nicht von überzogenen Forderungen auszugehen. Der Rat folgte daher dem Hinweis in den Beschlussvorlagen, dass bei einer erneuten Ausschreibung nicht mit günstigeren Angeboten zu rechnen wäre.

02.06.2022
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