Praxen mit Terminvergabe haben alle Hände voll zu tun
Main-Echo Pressespiegel

Praxen mit Terminvergabe haben alle Hände voll zu tun

Corona: Unterschiedliche Resonanz auf Impfangebote in Schöllkrippen - Bei Aktion ohne Termin 47 Menschen geimpft
SCHÖLLKRIPPEN  Nor­ma­ler­wei­se ist ge­sch­los­sen, doch am Sams­tag­vor­mit­tag wa­ren die drei Haus­arzt­pra­xen in Sc­höllkrip­pen ge­öff­net: Auf In­i­tia­ti­ve von Bür­ger­meis­ter Marc Ba­bo (CSU) or­ga­ni­sier­ten sie ei­ne Imp­f­ak­ti­on.

Allerdings mit einem Unterschied: die beiden Praxen, die Termine ausschließlich an eigene Patienten vergeben hatten, hatten alle Hände voll zu tun. Etwas ruhiger blieb es dagegen in der Gemeinschaftspraxis von Manfred Roth und Thomas Hoffmann, obwohl es hier den Piks für jedermann ohne Termin gab und der erste Schwung mit etwa 20 Impfwilligen schon um 9 Uhr, eine Stunde vor dem offiziellen Beginn, in der Warteschlange stand. Unter dem Strich waren es nach Angaben von Manfred Roth trotzdem nur 47 verabreichte Impfungen.

Rund 250 eigene Patienten wöchentlich würden normalerweise in der Gemeinschaftspraxis geimpft. Daher seien sie mit der Kollegin Ulrike Drescher und den Arzthelferinnen Carolin Amrhein, Nicole Jäger und Anja Jung bestens gerüstet gewesen für einen möglichen Ansturm. Dessen Ausbleiben erklärt Roth so: »Wir waren schockiert über den Massenandrang bei einigen freien Impfaktionen in unserer Region.« Deshalb sei »ihre« freie Impfaktion nur im örtlichen Mitteilungsblatt angekündigt worden.

Eigentlich, so erklärt er weiter, wollten sie vor allem junge Menschen ansprechen. Die Aktion habe sich trotzdem gelohnt, weil jetzt weitere Menschen, darunter zwei mit Erstimpfungen, gegen eine schwere Covid-19 Erkrankung geschützt seien.

Die meisten kamen, um sich die dritte, sogenannte Booster-Impfung abzuholen. Wie Kerstin Becker (53) aus Westerngrund: »Ich bin den ganzen Tag berufstätig und jetzt habe ich sogar noch den Sonntag zum Ausruhen«, sagte sie.

Nadine Grebner (46) aus Königshofen wollte »eigentlich nur einkaufen«. Sie sei generell kein großer Impffan, doch auf Ratschlag ihres Mannes nutzte sie dann doch die Gelegenheit für »ihren« Booster. Bereut hat sie es nicht: »War gar nicht schlimm«, sagte sie hinterher.

Andreas Heilmann (51) aus Geiselbach kam zur zweiten Impfung. Er gab offen zu, dass er erst einige Bedenken hatte. Inzwischen habe er aber die »Schauermärchen« erkannt und festgestellt, dass es »besser ist, sich impfen zu lassen«.

19.12.2021
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