Einig waren sich die Ratsmitglieder auch bei der Grundsteuerreform, deren Umsetzung im Gegensatz zu anderen Gemeinden zeitgleich mit den Haushaltsberatungen erfolgen konnte. Demnach sinken die Hebesätze sowohl für die Grundsteuer A (landwirtschaftliche Flächen) als auch die Grundsteuer B (bebaute und unbebaute Grundstücke) von jeweils 400 auf 300 Prozentpunkte. Die dadurch erwarteten Einnahmen verhalten sich nach Angaben von Tobias Völker, Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Schöllkrippen, "nahezu" aufkommensneutral.
Schäfer führte weiter aus, dass die bislang großen Projekte, allen voran die Neugestaltung des Ortskerns und der Ausbau des Dachs im Schulgebäude für die Mittagsbetreuung, nicht nur abgeschlossen seien: "Wir haben bei den Kosten auch jeweils fast eine Punktlandung erreicht", freute er sich. Mit dem Feuerwehrgerätehaus stehe aber schon das nächste Großprojekt in den Startlöchern. Da noch immer offen sei, ob das alte Gerätehaus am Bauhof saniert oder/und erweitert werden soll oder ein neues an einem anderen Standort gebaut werden soll, sei eine moderate Vorgehensweise gewählt worden. Demnach sollen im kommenden Jahr die Planungen im Vordergrund stehen.
Schäfer erinnerte daran, dass der Turn- und Sportverein (TuS) Sommerkahl eine mögliche Fläche beim gemeindlichen Grünabfallplatz vorgeschlagen habe. Nachdem Planer und Straßenbauer vor Ort gewesen seien, liege zwar schon eine grobe Kostenschätzung vor. Bevor diese jedoch offiziell vorgestellt werde, sollen die weiteren Schritte mit den Feuerwehraktiven besprochen werden. Laut Kämmerer wurden dafür 2,5 Millionen Euro (alle Zahlen gerundet) eingestellt, um in jedem Fall handeln zu können.
Weiter wurde berichtet, dass im Schulgebäude noch einige Sanierungen notwendig seien, unter anderem in den Bereichen Elektro und Sanitär. Dafür gebe es aber keine Fördermittel mehr. Da auch die Neugestaltung des Friedhofs im neuen Etat enthalten ist, beschloss das Gremium die Anschaffung von Bäumen und Sträuchern für Flächen, die nach der Aufgabe von Grabrechten frei geworden sind. Solche Schattenspender sollen außerdem in einigen Bereichen am Kindergarten und an den Spielplätzen gepflanzt werden.
Laut Kämmerer bleibt die Einkommensteuerbeteiligung die höchste Einnahmequelle. Deren Höhe "steht und fällt mit dem Bundeshaushalt", erklärte Völker mit Hinweis auf die aktuellen "großpolitischen" Entwicklungen. Daher seien zunächst die bisherigen Werte fortgeschrieben worden. Auf der Ausgabenseite sei die Kreisumlage einer der größten Posten. Sie werde weiter steigen, weil auch der Kreis immer mehr Aufgaben zu erfüllen habe.
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