Sommerkahl ist finanziell gut aufgestellt
Main-Echo Pressespiegel

Sommerkahl ist finanziell gut aufgestellt

Haushalt: Zahlenwerk für das kommende Jahr vorgestellt - Nächstes Großprojekt ist das Feuerwehrgerätehaus
Sommerkahl  "Wir ge­hen mit ei­ner kom­for­ta­b­len Aus­stat­tung ins nächs­te Jahr und müs­sen kei­nen Rot­s­tift an­set­zen", fass­te Bür­ger­meis­ter Al­bin Schä­fer den Etat zu­sam­men, mit dem die Ge­mein­de Som­mer­kahl im kom­men­den Jahr wirt­schaf­ten kann. Das Zah­len­werk wur­de in der jüngs­ten Ge­mein­de­rats­sit­zung ein­stim­mig ge­neh­migt.

Einig waren sich die Ratsmitglieder auch bei der Grundsteuerreform, deren Umsetzung im Gegensatz zu anderen Gemeinden zeitgleich mit den Haushaltsberatungen erfolgen konnte. Demnach sinken die Hebesätze sowohl für die Grundsteuer A (landwirtschaftliche Flächen) als auch die Grundsteuer B (bebaute und unbebaute Grundstücke) von jeweils 400 auf 300 Prozentpunkte. Die dadurch erwarteten Einnahmen verhalten sich nach Angaben von Tobias Völker, Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Schöllkrippen, "nahezu" aufkommensneutral.

Schäfer führte weiter aus, dass die bislang großen Projekte, allen voran die Neugestaltung des Ortskerns und der Ausbau des Dachs im Schulgebäude für die Mittagsbetreuung, nicht nur abgeschlossen seien: "Wir haben bei den Kosten auch jeweils fast eine Punktlandung erreicht", freute er sich. Mit dem Feuerwehrgerätehaus stehe aber schon das nächste Großprojekt in den Startlöchern. Da noch immer offen sei, ob das alte Gerätehaus am Bauhof saniert oder/und erweitert werden soll oder ein neues an einem anderen Standort gebaut werden soll, sei eine moderate Vorgehensweise gewählt worden. Demnach sollen im kommenden Jahr die Planungen im Vordergrund stehen.

Schäfer erinnerte daran, dass der Turn- und Sportverein (TuS) Sommerkahl eine mögliche Fläche beim gemeindlichen Grünabfallplatz vorgeschlagen habe. Nachdem Planer und Straßenbauer vor Ort gewesen seien, liege zwar schon eine grobe Kostenschätzung vor. Bevor diese jedoch offiziell vorgestellt werde, sollen die weiteren Schritte mit den Feuerwehraktiven besprochen werden. Laut Kämmerer wurden dafür 2,5 Millionen Euro (alle Zahlen gerundet) eingestellt, um in jedem Fall handeln zu können.

Weiter wurde berichtet, dass im Schulgebäude noch einige Sanierungen notwendig seien, unter anderem in den Bereichen Elektro und Sanitär. Dafür gebe es aber keine Fördermittel mehr. Da auch die Neugestaltung des Friedhofs im neuen Etat enthalten ist, beschloss das Gremium die Anschaffung von Bäumen und Sträuchern für Flächen, die nach der Aufgabe von Grabrechten frei geworden sind. Solche Schattenspender sollen außerdem in einigen Bereichen am Kindergarten und an den Spielplätzen gepflanzt werden.

Laut Kämmerer bleibt die Einkommensteuerbeteiligung die höchste Einnahmequelle. Deren Höhe "steht und fällt mit dem Bundeshaushalt", erklärte Völker mit Hinweis auf die aktuellen "großpolitischen" Entwicklungen. Daher seien zunächst die bisherigen Werte fortgeschrieben worden. Auf der Ausgabenseite sei die Kreisumlage einer der größten Posten. Sie werde weiter steigen, weil auch der Kreis immer mehr Aufgaben zu erfüllen habe.

Zahlen und Fakten: Eckdaten des Sommerkahler Etats für 2025

Die wichtigsten Zahlen zum Sommerkahler Haushalt:

Verwaltungsteil (laufende Kosten): 2,99 Millionen Euro (Vorjahr: 2,9 Millionen Euro).

Vermögensteil (Investitionen): 1,88 Millionen Euro (2,4 Millionen Euro).

Kredite: Seit 2008 keine, auch heuer nicht geplant.

Schulden: Sinken von 499.000 Euro zum Ende vergangenen Jahres auf voraussichtlich 421.000 Euro zum Ende dieses Jahres sowie auf voraussichtlich 345.000 Euro zum Ende des kommenden Jahres.

Wichtigste Einnahmen im Verwaltungsteil:

Gemeindeanteil an der Einkommensteuer: 729.000 Euro (729.000 Euro).

Gewerbesteuer: 200.000 Euro (270.000 Euro).

Schlüsselzuweisungen: 570.000 Euro (564.000 Euro).

Grundsteuer B (bebaute und unbebaute Grundstücke): 168.000 Euro (143.000 Euro).

Grundsteuer A (landwirtschaftliche Flächen): 5000 Euro (4900 Euro).

Wichtigste Ausgaben im Verwaltungsteil:

Kreisumlage: 760.000 Euro (685.000 Euro).

VG-Umlage: 264.000 Euro (223.000 Euro).

Umlage Grundschulverband: 114.000 Euro (120.000 Euro).

Umlage Mittelschulverband: 64.000 Euro (45.000 Euro). (mst)

11.11.2024
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